Es handelt sich um eine schmerzhafte Entzündung von Muskelansätzen an der Außenseite des Ellbogens. Diese Muskeln sind an der Streckung von Fingern und Handgelenk beteiligt, eine Über- bzw. Fehlbelastung führt zu typischen Beschwerden mit Schmerzen und gelegentlich sogar Schwäche beim Faustschluss. Weniger häufig tritt dieses Überlastungssyndrom im Bereich der Beugesehnen, also an der Innenseite des Ellbogens, auf (sogenannter „Golferellbogen“).
Die Therapie reicht von Dehnungsübungen, Infiltrationen (Lokalanästhetikum und Corticosteroid) über Bandagen und physikalische Maßnahmen bis zur Stoßwellentherapie. Bei therapieresistenten Fällen ist ein operatives Vorgehen das Mittel der Wahl. Dabei wird ein Teil der Sehne am Ursprung zur Entlastung eingekerbt und die Schmerzleitung der lokalen Nerven wird unterbrochen.
Schmerzen im Bereich der Innenseite des Ellbogens können auch durch eine Reizung des Ulnarnerven verursacht werden. Typische Beschwerden sind Kribbeln, Taubheitsgefühl und Schmerzen im Bereich des Unterarms bis zum Kleinfinger, in fortgeschrittenen Fällen auch eine Kraftminderung.
Eine neurologische Untersuchung (Nervenleitgeschwindigkeit) bestätigt den Verdacht. Droht eine dauerhafte Nervenschädigung, ist ein operatives Vorgehen mit Freilegung und eventuell Verlagerung des Nervs notwendig.
Dieses häufige Schmerzbild am Ellbogen betrifft nicht das Gelenk selbst sondern einen Schleimbeutel an der Ellbogenspitze („Bursa olecrani“). Ursache ist eine chronische Überlastung, z.B. durch Druck bei häufigem Abstützen. Hierbei kommt es zu einer schmerzhaften Schwellung des Schleimbeutels. Neben einer Punktion und Applikation von Medikamenten steht die Schonung und Ruhigstellung der betroffenen Region im Vordergrund. Bei hartnäckigen Fällen wird eine Operation (Entfernung des Schleimbeutels) durchgeführt.